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UNSERE FILME

DIE KRAFT DES WASSERS
Heilquellen in der Steiermark

Erlebnis Österreich / ORF 2, 2025

Heilendes Wasser ist ein Schatz der Natur. Schon in der Antike kannten die Menschen seine heilende Kraft. Doch das Wissen geriet in Vergessenheit. Erst in jüngerer Zeit wurde die Wirkung der sogenannten „Gesundbrunnen“ durch wissenschaftliche Untersuchungen wiederentdeckt. Der Film zeigt, dass Wasser nicht gleich Wasser ist. Es gibt Unterschiede in der Zusammensetzung der Mineralien und Spurenelementen, ja und sogar im Geschmack. Wir sind zu einigen Mineralwasserquellen und Thermalquellen gereist und haben uns über die Wirkungen informiert. Prädestiniert dafür war die Südoststeiermark, da hier das vulkanische Gestein in tausenden und mehr Jahren dafür gesorgt hat, dass das Regenwasser nur sehr langsam versickern konnte. Auf seinem Weg ins Erdinnere hat das Wasser sehr viele Mineralien aus dem Gestein aufgenommen. Wie wertvoll das hochmineralisierte Wasser tatsächlich ist, wurde vielerorts zunächst nicht erkannt. So beispielsweise in Bad Radkersburg, wo die Stadtquelle Jahrzehntelang in den Stadtgraben geflossen ist. Es ist das Mineralwasser mit dem höchsten Magnesiumanteil in Österreich und wird als „Long Life“ seit 1970 auch kommerziell vom Familienunternehmen Starzinger vertrieben. Das in den 1990er Jahren gegründete Magnesiumforum Bad Radkersburg, hat die vielfältige Wirkweise des Vitalstoffs im menschlichen Körper untersucht. Fazit ist, dass Magnesium unabdingbar für Leistungsfähigkeit und Konzentration ist und darüber hinaus als Stresskiller bezeichnet werden kann. Im nahe an Bad Radkersburg gelegenen Sicheldorf, wird seit über 100 Jahren Heilwasser aus der Josefsquelle abgefüllt. Schon früh sprach sich herum, dass das Wasser bei Magen - und Verdauungsbeschwerden helfen soll. Gerade die Elemente wie Hydrogenkarbonat, Jod, Kieselsäure, Lithium sind in relativ hoher Konzentration vorhanden. Vor zehn Jahren wurde der kleine Betrieb neu übernommen. Sven Sandor engagiert sich seit dem in allen Bereichen von der Abfüllung bis zum Vertrieb. Zudem hat er eine Ausbildung zum Wassersommelier bei Gerlinde Mock absolviert. In Thalheim durften wir die führende Wassersommelieré Gerlinde Mock bei der Verkostung verschiedener Heilwässer filmen. Sie erkennt die feinsten Geschmacksnuancen der Mineralien. So ist beispielsweise Magnesium am Gaumen etwa bittersüß, wohingegen Kalzium leicht austrocknend wirkt. Die Thalheimer Heilwasserquelle entspringt unterhalb des Schlosses Sauerbrunn und wird bereits seit dem 16. Jahrhundert bei Beschwerden genutzt. Mit dem Kauf der Quelle durch Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz, begann eine neue Ära. Er ließ eine moderne Abfüllanlage errichten, in der das Heilwasser sowohl pur als auch für Limonaden verwendet wird. Im Jahr 2018 wurde zudem eine Brauerei gegründet, welche - weltweit einzigartig - Bier mit naturbelassenem Heilwasser braut. Der Braumeister Koloman Strohmeier hat fast zweieinhalb Jahre gebraucht, um das „Unmögliche möglich“ zu machen. Er hat es geschafft, mit einem Wasser von ungefähr 60 Grad deutscher Härte Bier zu brauen. Von der Lehre bis in die Hochschule hinauf lernt man als Brauer, dass hartes Wasser sich eigentlich nicht zum Bierbrauen eignen würde, erklärt der Braumeister. Das Herzstück des Brauvorgangs ist und bleibt das Wasser, zu dem Koloman Strohmeier über die letzten 7 Jahre eine ganz besondere Beziehung aufgebaut hat. Jeden Tag verkostet er die Heilquelle und weiß zu berichten, dass Wasser auch einmal einen schlechten Tag haben kann. Auch das Johannisbrunnen Heilwasser blickt auf eine lange Tradition zurück. Die „Quelle zur Straden“, wie sie früher hieß, lindert eine ganze Reihe von Beschwerden, darunter Sodbrennen, Gastritis, beugt Harnsteinen vor oder hilft bei der Schleimlösung bei Erkrankungen der Atemwege. Der Name Johannisbrunnen geht auf Erzherzog Johann zurück, der 1834 seine Einwilligung gab, dass die Quelle von nun an seinen Vornamen tragen darf. Ein besonderes Anliegen ist es Constantin Liebe Kreutzner – der den Betrieb um die Abfüllung und den Vertrieb des Johannisbrunnen Heilwassers leitet – dass Heilwasser als Naturheilprodukt wieder mehr Anerkennung findet. In Straden wurden 1834 auch die Weichen für den Kurort Bad Gleichenberg gestellt. Im selben Jahr gründete sich ein Aktienverein unter der Federführung von Graf Wickenburg und erwarb die Quellrechte für den Johannisbrunnen und jene im Gleichenberger Tal. Viele prächtige Kurbauten und Villen entstanden und bereits drei Jahre später startete der Ort in seine erste Kursaison. Viele prominente Gäste hat Gleichenberg als Kurort gehabt, darunter Peter Rosegger, der sein bronchial Leiden vor Ort kurierte. Im Curmuseum erfahren Interessierte sehr viel über den Kurort, der einst Treffpunkt der gehobenen Gesellschaft war und über allerlei Kur- und Schönheitsmittel, die damals ausprobiert wurden. Noch immer empfehlen die Ärzte ihren Kurgästen Trinkkuren. Da die einstigen Quellen aus Bad Gleichenberg nicht mehr zur Verfügung stehen, wird das Heilwasser vom Johannisbrunnen bezogen. Im Südosten der Steiermark wurde in den 1970er Jahren aufgrund der Ölpreiskrise an vielen Stellen nach Erdöl gebohrt. Anstelle von Erdöl fand man in Bad Waltersdorf oder Bad Blumau jedoch sehr wertvolles Thermalwasser. Einzig Bad Radkersburg hat durch die naherlegene Therme in Slowenien, bewusst in der strukturschwachen Region damals nach Thermalwasser bohren lassen. Mit welchen Anstrengungen dies verbunden war, berichtet Josef Gombocz ein ehemaliger Mitarbeiter der Bad Radkersburger Quellengesellschaft. Das fast 80 Grad heiße Wasser wird heute zunächst in große Becken eingelassen, um zur Ruhe zu kommen. Bei 8000 mg Mineralisierung ist ein großer Teil des Wassers Kalk. Leitungen und Rohre müssen daher ständig gereinigt werden. Auf dem Areal des damaligen Freibads ist im Laufe der Zeit die Parktherme entstanden und ständig erweitert worden. Bereits ab 20 Minuten trägt ein Bad im Thermalwasser zum Abbau von Stress und zum Entspannen bei. Es hat einen ganzheitlichen Effekt auf Körper und Geist. Bis ins 19. Jahrhundert suchten die Menschen Kurorte jedoch nicht nur auf, weil sie krank waren, sondern auch um den schlechten Bedingungen in den Städten zu entkommen. Kuren waren jedoch sehr teuer und so kam nur eine privilegierte Schicht in diesen Genuss. Graz und alle Städte hatten enorm an Bevölkerung zugenommen. Die hygienischen Verhältnisse waren miserabel. Die Trinkwasserversorgung war schlecht. Die Brunnen waren oft verseucht. Sauberes Wasser war damals kaum verfügbar. Heute hingegen besitzt Graz ein umfangreiches Trinkwassernetz von über 1400 km Länge. Die Landeshauptstadt deckt ihren Wasserbedarf ausschließlich aus Grundwasser. Das Trinkwasser stammt zu 75 Prozent aus den Wasserwerken Andritz, Friesach und Feldkirchen und zu 25 Prozent aus dem südlichen Hochschwabgebiet. Das Gebirgsmassiv speichert unterirdisch große Mengen davon. Auf einer Länge von insgesamt 78 km wird das Trinkwasser bis nach Graz transportiert. Spartenbereichsleiter der Holding Graz Dr. Kajetan Beutle erklärt, dass es sich beim Grazer Trinkwasser um ein absolut natives Grundwasser handelt und es keine Aufbereitung, weder UV - Anlagen, noch Ozonierung noch Chlorung gibt. Ob als Grundnahrungsmittel oder als Heilmittel: Wasser ist wertvoll für die Gesundheit der Menschen. In der Heiltherme Bad Waltersdorf hat man sich intensiv damit beschäftigt, wie das mineralstoffreiche Thermalwasser seinen größtmöglichen Effekt entfalten kann. Das heißt, wirkt das Thermalwasser durch seine Mineralstoffe, aufgrund des hohen ph- Werts und der Wärme so gut oder spielen noch andere Einflüsse eine Rolle? Geschäftsführer Gernot Deutsch erläutert, dass er vor Jahren tatsächlich testen lassen wollte, wo es das beste Thermalwasser gibt? Laut der damaligen Studie, spielen für eine optimale Entspannung und Erholung mehrere Faktoren eine Rolle: Die besten Effekte würden erzielt durch eine Kombination aus 1. dem Baden im Thermalwasser, 2. leichten Bewegungen und 3. dem Aufenthalt in der Natur. Die Natur spielt auch eine große Rolle in der Therme Rogner Bad Blumau. Die Therme wird von drei Heilquellen gespeist, wovon die Vulkania aus einer Tiefe von ca. 3.000 Metern sprudelt und mit 104 Grad die heißeste ist. Ihr Salzgehalt ist so hoch wie im Meer. Über den gesundheitlichen Effekt hinaus wird aus der Vulkania Quelle umweltschonend eine Geothermieanlage betrieben. Aus nur einer Bohrung wird Strom, Wärme und natürliches CO2 gewonnen. Mit diesem natürlichen Kohlendioxid versorgt die Vulkania Quelle auch den österreichischen Getränkemarkt. Der Grundsatz für das Gestalten der gesamten Anlage war für den Künstler Friedensreich Hundertwasser ein Leben im Einklang mit der Natur. Laut Direktorin Melanie Franke wollte der Ideengeber und Architekt „natürliche Formen wie in der Natur sollten hier Einzug halten. Bunte Fenster, die tanzen sowie verschiedene Farben und Formen, sollen den Menschen fröhlich stimmen…Die Menschen sollen hier einen Rückzugsort auffinden, wo sie Geborgenheit, Romantik, Wärme und auch das Gefühl von Lebensfreude wieder wahrnehmen sollen“. Heilbäder und Kurorte sollten schon immer verschiedene Wünsche erfüllen: es waren Orte der Sehnsucht, Orte der Heilung, Orte der Erholung und der Unterhaltung. Das ist bis heute so geblieben Buch: Norbert Prettenthaler, Ulrike Berger. Regie: Ulrike Berger. Kamera u. Luftbildaufnahmen: Hubert Doppler. Kameraassistenz: Hans Werner Hamberger, Michael Strohmann. Schnitt u. Color Grading: Martin Steffens. Sprecher: Wolfram Berger. Tonstudio: Hubert Weninger. Produktionsleitung: Ulrike Berger. Gesamtleitung: Gerhard Koch

Mit Unterstützung von: 

Cinestyria Filmcommission and Fonds

Holding Graz

Wasser
DIE PARTISANEN DER EISENSTRASSE
Widerstand in der Obersteiermark

zeit.geschichte, 49 min / ORF III, 2025

Das Gebiet der steirischen Eisenstraße rund um Leoben und den Erzberg war ein Zentrum des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Der widerständische Geist hier im obersteirischen Industriegebiet geht auf eine lange Tradition des Kampfes um die Arbeiterrechte zurück: Mutige Freitheitskämpfer schlossen sich zu einer Partisanenorganisation zusammen - zur Österreichischen Freiheitsfront Leoben-Donawitz. Es waren Vertreter der Arbeiterbewegung rund um Sepp Filz und Max Muchitsch, die den massivsten Widerstand gegen die Nazi-Diktatur leisteten und dabei ihr Leben riskierten. Sie kämpften für ein freies, demokratisches Österreich. Und wollten nicht tatenlos zusehen, wie das Nazi-Regime ihre Heimat in den Untergang führte… Der Film erzählt von waghalsigen Sabotageakten gegen die Kriegswirtschaft in und um Leoben, von tödlichen Feuergefechten mit Nazitruppen in der Eisenerzer Bergwelt, von mutigen Frauen wie der Leobener Kindergärtnerin Mathilde Auferbauer oder der Leobener Gemeindebediensteten Christine Berger, die für ihre Unterstützung der Partisanen ins Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden. Nach Kriegsende waren es Sepp Filz & Co, die das Stahlwerk in Donawitz vor der Zerstörung durch die Nazis gerettet haben und darüber hinaus ganz wesentlich am demokratischen Wiederaufbau in der Obersteiermark beteiligt waren. Filz’ und Muchitschs Erinnerungen haben den Widerstandskampf der Österreichischen Freiheitsfront im Nachkriegsösterreich ins öffentliche Bewusstsein gerückt und für eine Würdigung ihrer Verdienste gekämpft. Während das offizielle Österreich gegenüber den Alliierten seine Eigenleistungen zur Befreiung vom Naziterror betonte, insbesondere um den Staatsvertrag zu erreichen, wurden im Land selbst jene Menschen, die tatsächlich Widerstand geleistet hatten, als „Vaterlandsverräter“ denunziert und TäterInnen vielfach straffreigestellt. Erst im Zuge der „Waldheim-Debatte“ in den 1980er Jahren und der Frage nach der österreichischen Verantwortung für die NS-Verbrechen kam es zu einer vielfach von lokalen Initiativen getragenen „neuen“ Erinnerungskultur, die die Würdigung regionaler WiderstandskämpferInnen schließlich ermöglicht hat. Die Dokumentation setzt der Partisanengruppe von der Eisenstraße ein längst überfälliges filmisches Denkmal. Buch /Regie: Fritz Aigner Kamera: Reinhold Ogris 2. Kamera: Fritz Aigner, Andre Kratzer, Stefan Schmid Luftbildaufnahmen: Reinhard Sandbichler Schnitt: Andre Kratzer Musik: Matthias Forenbacher Sprecher: Wolfram Berger Produktion: Ulrike Berger, Roland Berger Redaktion: Ernst Pohn

Partisanen
MEINE JÜDISCHE FAMILIE
Zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome 1938

Dokumentation, 45 min (25 min) / ORF III (ORF 2), 2023

Ein jahrzehntelang im Keller verstauter Koffer ist der Ausgangspunkt für Claudia Zerkowitz-Beisers Aufarbeitung ihrer leidvollen Familiengeschichte. Der Koffer ist das Vermächtnis ihrer Großmutter Anny, die darin private Briefe und Fotos aufbewahrt hat, die vom Schicksal ihrer jüdischen Familie im nationalsozialistischen Graz erzählen – von Flucht und Deportation, der Ermordung ihres Mannes, vom Tod ihrer Schwiegermutter. Die Dokumente erzählen aber auch von der „Nicht-Jüdin“ Anny selbst und ihren Versuchen, den geliebten Angehörigen in der Not zu helfen, von ihrem Kampf angesichts der Beraubung der jüdischen Bevölkerung, den Familienbesitz, das Grazer Margaretenbad, zu bewahren, von den Anfeindungen, die sie deshalb erleben muss. Für Annys heute 88-jährigen Sohn Claus ist durch Claudias Nachforschungen die lange Phase des innerfamiliären Schweigens gebrochen worden. Ein schmerzhafter Schritt, für den beide jedoch heute unglaublich dankbar sind. Mit Karoline Kucera als Anny Zerkowitz Regie: Fritz Aigner / Kamera: Reinhold Ogris / Drehbuch: Ulrike Berger, Fritz Aigner / Schnitt: Birgit Alava Ordoñez / Musik: Thaïs-Bernarda Bauer / Sprecher: Wolfram Berger Mit Unterstützung von: Nationalfonds der Republik Österreich, Zukunftsfonds der Republik Österreich, Land Steiermark, Cine Art, Stadt Graz, Holding Graz, Film Comission Graz

Jüdisch
QUERSCHNITT
Holzbau in der Steiermark

Österreich-Bild, 27 min / ORF St, 2023

Die Steiermark ist eine der waldreichsten Regionen Österreichs. Traditionell ist das eng mit der Holzwirtschaft verbunden. Doch besonders in den letzten zwei Jahrzehnten wurde Holz als Baustoff und als Werkstoff wiederentdeckt. Seine Vielseitigkeit und seine besonderen Eigenschaften machen Holz einzigartig. Der Film arbeitet die Vorzüge von Holzbauten heraus, in der Konstruktion, Vielseitigkeit, Leichtigkeit, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Holz ist, bedingt durch neue Technologie und Innovation eines der vielversprechendsten Baumaterialen des 21. Jahrhunderts. Hochhäuser mit tragender Holzkonstruktion sind durch weiterentwickelte Technologien möglich geworden, besonders durch Brettsperrholz. Holz als Leichtbaumaterial birgt erhebliche Vorteile und soll als Zukunftswerkstoff auch in Autos und Zügen als tragendes Element verbaut werden. Holz hat erstaunlich gute Materialeigenschaften, einschließlich einer hohen Feuerresistenz. Unbehandelt erzeugen Holzbauten ein angenehmes Raumklima und sie können noch mehr. Natürliche Ästhetik, einnehmende Wärme und der Geruch wirken sich positiv auf die Menschen aus. In Gesundheitsbauten ist Holz zum zweiten Therapiefaktor geworden und fördert den Heilungsprozess bei den Patientinnen und Patienten. Holzbauten wirken zudem wie ein zweiter Wald und binden Kohlenstoff. Je länger ein Holzprodukt im Einsatz ist, desto größer ist der Effekt. Doch auch wenn sich sich bei Holz um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, ist er nicht unendlich verfügbar - Bäume wachsen über Generationen. Auch dies gilt es für die Zukunft zu beachten: möglichst schonend mit dem lebenden Rohstoff Holz umzugehen. Regie: Ulrike Berger / Buch: Norbert Prettenthaler, Ulrike Berger / Kamera: Hubert Doppler / Schnitt & Tonmischung: Martin Steffens / Sprecher: Wolfram Berger

Holz
BORN TO FAKE
Die Geschichte des TV-Fälschers Michael Born

Theaterstück / Erstaufführung: 12. Nov. 2022, Klagenfurt

Als Michael Born „der größte TV-Fälscher Deutschlands“ im Jahr 2019 starb, trauerte der Grazer Regisseur Roland Berger vor allem um seinen engen Freund, - aber auch ein wenig, weil die beiden an einer Live-Performance gearbeitet hatten in der Born selbst auf der Bühne gestanden wäre. Born gilt als einer der Väter von „Fake News“ im deutschsprachigen Raum. Er verkaufte in den 90er Jahren zahlreiche gefälschte und erfundene Geschichten an TV-Magazine weltweit. Als der Schwindel 1996 aufflog, wurde Born ein spektakulärer Prozess gemacht, der die deutsche Medienlandschaft nachhaltig erschütterte. Für Berger war klar, dass er das Projekt jetzt erst recht auf die Bühne bringen wollte und fand schließlich mit Regisseur und Autor Josef Maria Krasanovsky einen Verbündeten, der aus dem Stoff einen trashig-schrägen Theatertrip konzipierte. „Born to fake“ assoziiert sich quer durch das Leben und Werk Borns und greift lustvoll die ewige Frage der Medien nach Lüge und Wahrheit auf. Ein Stück von Josef Maria Krasanovsky Mit: Sonja Kreibich, Clemens Janout, Benjamin Kornfeld, Alexander Mitterer / Special Guest: Roland Berger / in Kooperation mit dem Klagenfurter Ensemble Mit Unterstützung von: Graz Kulturhauptstadt 2020, Land Steiermark

Micha
EINE STUFEN-REISE
Treppen im Wandel der Zeit

Österreich-Bild, 27 min / ORF St, 2021

Die Treppe ist fast so alt wie die Menschheit: Sie hilft uns, Höhen zu überwinden und in die Tiefe zu gehen. Von der Antike bis heute besitzt die Treppe darüber hinaus eine kulturelle Symbolkraft, die über ihre schlichte Funktion weit hinausreicht. Der Film „Eine Stufen-Reise − Treppen im Wandel der Zeit“ folgt der Kulturgeschichte der Treppen und stellt exemplarisch verschiedene Typen in Graz und der Steiermark vor. Jede Treppe erzählt eine eigene Geschichte. Treppen begegnen uns ständig im Alltag. Sie sind ein wichtiges Gestaltungselement der Architektur weltweit, sie sind funktional und ästhetisch. Treppen sind Symbol für Veränderung, für Überwindung, Auf- und Abstieg. Sie machen Hierarchien sichtbar, sind Orte der Begegnung und der Selbstinszenierung. Schon seit den antiken Hochkulturen war die Treppe auch kulturelles Sinnbild der Verbindung zwischen Himmel und Erde. Dies wird an den Kirchenbauten und Pilgerpfaden sichtbar. Im Barock wurden Treppen zum Ausdruck von Würde und Reichtum. Mit keinem Mittel ließen sich Hierarchien und Machtunterschiede architektonisch besser umsetzen. Es entstanden eine Vielzahl prunkvoller Bauten mit prächtigen Stiegenhäusern zur Inszenierung des Empfangs. Seit dem 20. Jahrhundert pendelt die Treppenarchitektur zwischen ästhetischem Mehrwert, Lebensraum und reinen Funktionstreppen. Mal sind Treppen freischwebende Skulptur und raumbildendes Element, mal multifunktional und mal reine Fluchtstiegen. In jedem Fall wirken Treppen auf den Menschen, der sie benutzt durch Schrittmaß und Gestaltung. Regie: Ulrike Berger / Kamera: Hubert Doppler / Buch: Ulrike Berger, Norbert Prettenthaler / Musik: Gerd Schuller / Schnitt: Martin Steffens / Sprecher: Wolfram Berger

Stufen
SCHACH(T)RÄUME
Bretter, die die Welt bedeuten

Österreich-Bild, 25 min / ORF St, 2020

Seit Hunderten von Jahren übt das Schachspiel eine ungebrochene Faszination aus. Weltweit spielen etwa 800 Millionen Menschen das strategische Brettspiel. Der Österreichische Schachbund (ÖSB) feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums widmet sich eine neue TV-Dokumentation dieser besonderen Sportart: von der Geschichte des komplexen Spiels über die heimliche österreichische Schachhauptstadt bis zu den neuen Möglichkeiten durch die Computer-Revolution. Das „königliche“ Schach ist ein Denksport, der höchste Konzentration und unglaubliche Gedächtnisleistungen verlangt. Die Stadt Graz ist Sitz des ÖSB, in dem rund 400 Schachvereine aus ganz Österreich organisiert sind. Entscheidend geprägt hat Graz und die internationale Schachlandschaft Prof. Kurt Jungwirth: Durch sein Engagement hat er zahlreiche Weltmeister und Schachgroßmeister, Schachpräsidenten und Meisterschaften nach Graz geholt. Der Film gibt spannende Einblicke in die Schachwelt - wie Schachgroßmeister täglich mehrere Stunden trainieren, wie der Computer das Training revolutioniert hat und wie Gedächtnis Experimente zeigen, dass Schachspieler/innen über 100.000 Figurenbündel als Muster im Kopf abgespeichert haben. Auch der Umgang mit Stress spielt eine essentielle Rolle bei Turnieren. Das Spiel Mensch gegen Maschine ist schon seit Jahren entschieden. Dennoch ersetzt die Maschine nicht das Spiel von Mensch zu Mensch mit seinen nahezu endlosen Varianten. Oder wie ein Schachgroßmeister einmal sagte: Es gibt wahrscheinlich mehr mögliche Schachpartien als Atome im Weltall. Regie: Ulrike Berger / Kamera: Hubert Doppler / Drehbuch: Ulrike Berger, Norbert Prettenthaler / Schnitt: Martin Steffens, Raimund Sivetz / Musik: Gerd Schuller / Sprecher: Wolfram Berger

Schach
EIN LEBEN FÜR DIE STEIERMARK
Die Czernys und das Werden des Landes

Spielfilmdoku, 55 min / ORF III, 2018

Der historische Dokumentarfilm mit Spielfilmszenen beschäftigt sich mit der steirischen Geschichte, von der Zeit Erzherzog Johanns bis zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Anhand der steirischen Unternehmerfamilie Czerny werden die gesellschaftspolitischen Umbrüche jener Epoche behandelt, sowie die daraus resultierenden Konflikte zwischen den Generationen und nicht zuletzt auch zwischen den Geschlechtern. Wir erleben den Kampf um Demokratie, Frauen-, Arbeiter- und allgemeine Menschenrechte vor dem Hintergrund des Austrofaschismus bzw. des Nationalsozialismus. Es waren Epochen, die in einem nicht gekannten Ausmaß von enormen gesellschaftspolitischen Umwälzungen und Modernisierungen geprägt waren. Angesichts der aktuellen politischen Situation weltweit, haben die damaligen Ereignisse für uns immer mehr an Brisanz gewonnen. Uns war es wichtig zu zeigen, dass Demokratie ein hohes Gut und die Menschenrechte - vor allem auch die Rechte der Frauen - keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern sie sind über Generationen erstritten worden. Zu den weiteren Aspekten des Films zählen u.a. die Reformbewegung Erzherzog Johanns, die das Land sowohl in wirtschaftlicher als auch in kultureller Hinsicht modernisierte; des Weiteren das Ringen der Frauen um Zugang zu höherer Bildung; und ebenso der aufkeimende Nationalismus, der Peter Rosegger den Literaturnobelpreis kosten und die Steiermark in zwei Weltkriege führen sollte. Der Film knüpft chronologisch an seinen erfolgreichen Vorgänger „Auf den Spuren des Steirischen Panthers“ an. Regie: Markus Mörth / Kamera: Hubert Doppler / Buch: Ulrike Berger, Markus Mörth / Schnitt: Alexandra Herzog / Musik: Gerd Schuller / Sprecher: Wolfram Berger / Gesamtleitung: Roland Berger

Panther 2
MENSCHEN, MYTHEN UND LEGENDEN
Mystery-Serie in 12 Teilen

12-teilige Dokureihe à 45 min / ServusTV, 2011–2014

In unserer Mystery-Serie „Menschen, Mythen und Legenden“ sind wir den letzten Rätseln unserer Region auf der Spur. Es gibt eine Vielzahl rätselhafter Funde und Überlieferungen, die mit unserem heutigen Wissen kaum erklärbar scheinen. Die 12-teilige Hochglanz-Dokumentationsserie führt die Zuschauer an geheimnisvolle Orte und zu unerklärlichen Phänomenen. Wir begeben uns in die Unterwelt zu Jahrtausende alten, kilometerlangen Gängen und unerforschten Höhlen, zu Kultplätzen mit mysteriösen Zeichen oder in die Tiefen der Bergseen. Wir entdecken das Schwert Excalibur und untersuchen Pyramiden in Bosnien. Alle diese sensationellen, unglaublichen Geschichten finden wir direkt vor „unserer Haustür“, dem Alpen-Donau-Adria-Raum. Folgenübersicht: Als Gott noch eine Frau war Das Rätsel der Kreisgräben Das Schwert im Felsen Das Vermächtnis der Donaugötter Die Felsenbilder des Val Camonica Die Mumien des Abendlandes Die Pyramiden von Bosnien Geheimnisvolles Schönbrunn Im Labyrinth der Lichter Orte der Kraft Tore zur Unterwelt Versunkene Welten

DER MYTHENBERG
Die Geschichte des Grazer Schlossberges

Dokumentation, 45 min / 3sat, 2010

Nach dem sensationellen Erfolg des Films „Auf den Spuren des steirischen Panthers“ und dem großen Interesse an der steirischen Geschichte, geht es bei „Der Mythenberg“ um den Grazer Schlossberg. Kein anderer Berg der Steiermark hat eine derart wechselvolle Geschichte hinter sich wie der Grazer Schlossberg. Der einst kahle Burgberg verwandelte sich unter italienischen Baumeistern in die stärkste Festung Innerösterreichs, um heute als idyllische Parklandschaft hoch über der Stadt zu thronen. Die gut dokumentierte Vergangenheit des Berges eröffnet einen faszinierenden Blick auf herausragende bauliche Leistungen, menschliche Schicksale und politische Umbrüche. Nicht zuletzt ranken sich zahlreiche Sagen um den Berg, deren Ursprung der Film aufdeckt. 3D-Rekonstruktionen der ehemaligen Burg und Festungsanlagen ermöglichen es, in die Vergangenheit zu reisen. Regie: Roland Berger / Buch: Ulrike Berger / Kamera: Michael Schlamberger, Hubert Doppler, Stefan Schmid / Motion Design & Animation: ShotShotShot / Illustrator: Jörg Vogeltanz / Schnitt: Raimund Sivetz / Musik: Andreas Pirchner Erhältlich auf DVD! Mail an: office@mokino.eu

AUF DEN SPUREN DES STEIR. PANTHERS
Die Geschichte der Steiermark

Dokumentarfilm, 73 min / 2009

„Auf den Spuren des Steirischen Panthers“ ist eine kulturhistorische Filmdokumentation über die Geschichte der Steiermark und der Stadt Graz. Wer waren die ersten Siedler? Warum heißt unser Land Steiermark und aus welchem Grund ist der Panther in unserem Wappen keine schwarze Raubkatze? Haben die türkischen Truppen Graz wirklich belagert? Und warum stand hier das Schloss auf dem Berg und die Burg in der Stadt? Im Jahr 2009 jährte sich zum 200. Mal die Belagerung des Grazer Schlossbergs durch die napoleonischen Truppen und dessen hartnäckige Verteidigung durch Major Hackher. Dieses Jubiläum haben wir zum Anlass genommen, einen Film über die Geschichte der Steiermark und der Stadt Graz zu produzieren. Dabei haben wir einen besonderen Weg gewählt, um die vielen historischen Fakten anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln. Eine dokumentarische und eine Spielfilmebene sind geschickt ineinander verwoben, wodurch der Film bis zum Schluss spannend bleibt. Innerhalb der dokumentarischen Ebene wird u.a. in 3D-Animationen gezeigt, wie die Burg auf dem Schlossberg und die Stadt vor hunderten Jahren ausgesehen haben. Humorvolle Comic-Sequenzen bringen die historischen Ereignisse prägnant auf den Punkt. Über ein halbes Jahr hat ein Team von Animatoren aufwendige 3D-Modelle und Geschichten entwickelt, wofür sie über 25.000 Renderstunden benötigt haben. Während die dokumentarische Ebene die historische Entwicklung der Steiermark behandelt, geht die Spielfilmebene auf die Belagerung und den Kampf um den Grazer Schlossberg durch die französischen Truppen ein. Dafür konnten wir 50 Re-enactors und bekannte Schauspieler gewinnen. Beim Erarbeiten und Rekonstruieren der historischen Daten wurde das Filmteam von namhaften Experten unterstützt, darunter HistorikerInnen, ArchäologInnen, SprachwissenschaftlerInnen und StadtführerInnen. Mit seiner Stimme verleiht Peter Simonischek als Erzähler den historischen Begebenheiten eine besondere Spannung. Mit: WOLFRAM BERGER, AUGUST SCHMÖLZER, URSULA MIHELIC, IDA PERNTHALER, MARTIN BUCHGRABER, DANIEL DOUJENIS, FRANZ SOLAR, WOLFGANG DOBROWSKY, MICHAEL RAST, RAIMUND WALLISCH, RUPERT LEHOFER, BEATRIX BRUNSCHKO Regie: Roland Berger / Buch: Ulrike Berger / Kamera: Michael Schlamberger, Hubert Doppler / Animationen: ShotShotShot / Schnitt: Raimund Sivetz / Musik: Max Tertinegg / Sprecher: Peter Simonoschek Erhältlich auf DVD! Mail an: office@mokino.eu

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